Rund um den Solarpark nahe unseres Dorfes wächst in jedem Jahr eine prächtige Blumenwiese. In diesem Jahr gedeiht vor allem der Rainfarn sehr üppig. Der kann nun gesammelt und verarbeitet werden. Rainfarn lässt sich sehr gut trocknen und sieht auch noch nach Monaten gut aus, weil er die dottergelbe Farbe behält. Im Keller aufgehängte Sträuße zieren dann nicht nur, sondern sorgen auch dafür, dass Ungeziefer fernbleibt. Der stark aromatische Geruch ist natürlich Geschmackssache, denn Rainfarn enthält extrem würzige ätherische Öle, unter anderem Kampfer, Borneol und Thujon. 

Neben Brennnessel, Wurmfarn, Ackerschachtelhalm, Beinwell und Wermut – unterstützt auch der Rainfarn Gemüsepflanzen beim Wachstum und stärkt sie gegen Schädliche.

So wird eine Jauche aus Rainfarn hergestellt

Die Jauche wird angesetzt, indem man frische Pflanzenteile des Rainfarn zerkleinert, in ein ausreichend großes Gefäß gibt und dieses mit Wasser auffüllt.

Diese Brühe gärt dann für 10 bis 14 Tage und wird dabei immer wieder umgerührt.

Nach der Reifezeit wird die Jauche abgesiebt.

Der nun fertige Dünger wird dem Gießwasser Im Verhältnis 1:10 zugefügt.

Ein Sud aus Rainfarn bekämpft lästige Schädlinge wie die Weiße Fliegen mit natürlichen Wirkstoffen.

Die Weiße Fliege sitzt unter den Blättern und an den Pflanzen. Die sehr widerstandsfähigen Insekten treten zahlreich auf und schwächen die Pflanze so sehr, dass die Früchte nicht richtig ausreifen. Ebenso effektiv wirkt der Sud gegen die Kirschfruchtfliege, den Apfelwickler, Läuse und falschen Mehltau.

So wird ein Sud aus Rainfarn hergestellt

Die Pflanze zerkleinern und in einen ausreichend großen Topf geben, so dass dieser etwa zur Hälfte gefüllt ist.

Das zerkleinerte Pflanzenmaterial mit heißem Wasser übergießen, so alles gut bedeckt ist.

Ein bis zwei Stunden ziehen lassen und dann abseihen.

Der Sud kann in gut verschlossenen Flaschen mehrere Wochen lang aufbewahrt werden.

Anwendung:

Bei schwachem Befall wird der Sud im Verhältnis 1:10 auf die betroffenen Pflanzen gesprüht, bei starkem Befall im Verhältnis 1:5. Gegebenenfalls muss der Vorgang nach einigen Tagen wiederholt werden. Im Winter kann er gegen überwinternde Schädlinge und Eier eingesetzt werden.

Den Sud in eine Sprühflasche füllen und die befallenen Pflanzen damit besprühen.