Die robuste, heimische Wildpflanze blüht im späten Sommer an Waldrändern und Wegrainen. Ihre goldgelben Blütenknöpfe dienen Bienen und Schmetterlingen als Nahrungsquelle.

Der botanische Namen des Rainfarns ist Tanacetum, das vom griechischen Wort „ Athanoton“ abgeleitet ist und unsterblich bedeutet, was vermutlich auf die lange Blühdauer des Rainfarns zurückzuführen ist. Wegen der insektenabweisenden Wirkung wurde Rainfarn früher auf Fußböden ausgestreut. In alten Kräuterbüchern wird ein Trunk aus Rainfarn gegen Wurmkrankheiten, Hildegard von Bingen empfahl ihn gegen Verdauungsbeschwerden. Im Klosterplan von St. Gallen aus dem 9. Jahrhundert war der Rainfarn als Heilkraut für den Klostergarten ausgewiesen. Mit ihm wurden Waschungen gegen Flöhe und Läuse vorgenommen.

Die ätherischen Öle des Rainfarn sind sehr hautreizend, darum verwende ich die Pflanze nicht für die Körperpflege, sondern sammle das Heilkraut, um seine antibakteriellen Eigenschaften zu nutzen.

In diesem Essigreiniger unterstützt das ätherische Öl des Rainfarn nicht nur die Reinigungswirkung, sondern die Belastung durch Bakterien, Viren und Pilze sinkt nachweisbar.

Eingebunden in Kräutersäckchen vertreibt der Rainfarn zusammen mit anderen Kräutern schlechte Gerüche aus den Schuhen. Diese praktischen Schuhkissen binden unangenehme Gerüche und geben gleichzeitig einen wunderbaren Kräuterduft ab. Einfacher in der Herstellung sind diese Schuhkissen.

Doch nicht nur in Schuhen kann der Rainfarn seine Wirkung entfalten, sondern auch in Sitzkissen bleibt die Füllung durch seine antibakteriellen Eigenschaften sehr lange frisch.

Ebenso ist der Rainfarn ein traditionelles Streukraut, das früher für saubere Fußböden sorgte.

Gerne verwende ich den Rainfarn auch, um damit Wolle zu färben. Die farbbeständigen Blüten behalten über Monate ihre dottergelbe Farbe, daher binde ich sie gerne in Trockensträuße und Kränze ein. Diese duften dann noch lange und sorgen für eine bessere Raumluft.