Das Seifenkraut kam als Kulturfolger über die Alpen und wurde vermutlich schon in der Jungsteinzeit verwendet. Im Mittelalter war Seifenkraut ein gängiges Waschmittel für Körper und Kleidung.
Vor ein paar Jahren habe ich einen kleinen Ableger der Pflanze in meinem Garten kultiviert. Seitdem wächst und wuchert es wie Unkraut. Jedoch wird nichts davon kompostiert, denn das Seifenkraut ist für mich eine wertvolle Pflanze. Es ist reich an Saponinen, das sind waschaktive Substanzen, die einen natürlichen Schaum bilden. Außerdem ist noch ein Flavonglycosid enthalten, dem bakterien-, pilz- und virenhemmende Eigenschaften zugesprochen werden.
Ich verwende das Seifenkraut als Feinwaschmittel für edle Stoffe, als Shampoo und als Waschlotion für empfindliche Haut.
In historischen Kräuterbüchern wird das Seifenkraut gegen allerlei Hautkrankheiten wie Ekzeme, Furunkel und Unreinheiten empfohlen. Auf dieser Grundlage habe ich eine pflegende Creme mit Seifenkraut entwickelt.