Vor einigen Jahren hatte ich einen kleinen Ableger des Seifenkrauts in meinem Garten kultiviert. Seitdem wächst und wuchert es wie Unkraut. Doch wegen der rosa Blütenpracht und dem angenehmen, süßlichen Duft lasse ich die ausdauernde Pflanze bis zur „Ernte“ gewähren. Jedoch wird nichts davon kompostiert, denn getrocknet können alle Pflanzenteile über Monate hinweg zur Körper- und Wäschereinigung verwendet werden. Das Seifenkraut ist reich an Saponinen, das sind waschaktive Substanzen, die einen natürlichen Schaum bilden. Zudem ist ein Flavonglykosid enthalten, dem bakterien-, pilz- und virenhemmende Eigenschaften zugesprochen werden. Dies ist wohl auch der Grund, warum In historischen Kräuterbüchern das Seifenkraut gegen allerlei Hautkrankheiten wie Ekzeme, Furunkel und Unreinheiten empfohlen wird. Sogar ein geringer Anteil ätherischer Öle sind im Seifenkraut enthalten. Diese sind, wie auch das Flavonglykosid wasserlöslich und daher ein klarer Fall für meine Destille. Das Seifenkrauthydrolat hatte den gleichen lieblichen Duft, wie das Kraut selbst und wurde sofort zu einer Creme verarbeitet. 

 

Für die hautklärende Seifenkrautcreme werden folgende Zutaten benötigt:

Der milde Eigengeruch der Sheabutter nilotica passt sehr gut zum zarten Duft des Seifenkrauthydrolats. Sie gibt der Creme zudem eine wunderbare Konsistenz, so dass sie schnell einzieht und die zarte Gesichtshaut pflegt. Jedoch wird Seifenkraut-Hydrolat nicht angeboten, zumindest konnte ich kein käufliches finden. Die Creme kann dennoch mit jedem Hydrolat oder Wasser angerührt werden.

Zutaten Fettphase 
Zutaten Wasserphase 
Zubereitung 

Den Emulgator Xyliance im Aprikosenkernöl schmelzen. Danach die Fettphase vom Herd nehmen und die Sheabutter dazugeben. 

Hydrolat leicht erwärmen und Honig darin auflösen. 

Die Wasserphase in dünnem Strahl in die Fettphase einrühren. Rühren bis Handwärme erreicht ist und eine stabile Emulsion entstanden ist. 

Anwendung 

Morgens und Abends in die frisch gereinigte Gesichtshaut sanft einmassieren.