Das herrliche Wetter lud uns zu einer ausgedehnten Wanderung rund um das Steinheimer Becken ein. Der Weg verläuft entlang des Kraterwalls und führt vorbei an einer stillgelegten Sandgrube. Die war für uns bislang nur als Fossilienfundstätte interessant, denn der „Steinheimer Schneckensand“ ist mit winzigen fossilen Schneckenhäuschen durchmischt. Doch zwischenzeitlich habe ich erfahren, dass der Sand jahrhundertelang als Scheuersand verkauft wurde.

Ich vermutete, dass der Sand zu grob für die empfindlichen Oberflächen moderner Haushalte wurde und daher nicht mehr zeitgemäß war, so dass der Abbau eingestellt wurde. Doch vor allem dicht unter der Grasnarbe und am Wurzelwerk von Bäumen fand ich feinen, fast mehligen Sand. Daraus habe ich zuhause eine feine Scheuerpaste gemacht.

Ein Ausflug ins Steinheimer Becken lohnt zwar immer, doch für manche ist der Weg zu weit. Daher kann die Scheuerpaste auch mit dem chemisch verwandten Wiener Kalk angerührt werden, einem sehr fein gemahlenen Gestein. Das bewährte Scheuermittel entfernt Ablagerungen, Schmutz und Seifenreste auch von empfindlichen Oberflächen, ohne Kratzer zu hinterlassen. Unter der Bezeichnung „Dolomitmehl“ kann der doch recht teure Wiener Kalk sehr viel preiswerter gekauft werden. Während Dolomitmehl schon zwischen 2 und 3 Euro pro Kilo zu haben ist, kostet das Kilo Wiener Kalk zwischen 10 und 25 Euro.

Sanfte Scheuerpaste gegen starke Fettverschmutzung

Zutaten
Zubereitung

Soda und Dolomitmehl bzw. Steinheimer Schneckensand in einem Gefäß mischen. Das Betain löffelweise unterrühren, bis eine cremige Masse entstanden ist. Das ätherische Öl eintropfen – fertig.

Anwendung

Einen Löffel der Scheuercreme auf die zu reinigende Fläche geben, mit einem Tuch verteilen und polieren. Die Reste der Reinigungscreme mit klarem Wasser entfernen.