In den Mittagsstunden, wenn die Frühlingssonne den Morgentau getrocknet hat, wird es Zeit zum Kräutersammeln. Die Bärlauchsaison neigt sich dem Ende zu und daher möchte ich noch etwas von dem aromatischen Kraut bevorraten. Die anderen Zutaten wie Brennnessel, Gundermann, Spitzwegerich, Quendel, Kerbel, Löwenzahn, Sauerampfer oder Giersch gibt es auch in den kommenden Monaten noch, aber der Bärlauch verleiht dem Salz eine besonders würzige Note. Ich verarbeite die Kräuter frisch, denn getrocknete Kräuter, die mit Salz gemischt werden, geben die Geschmacksstoffe nicht so gut an das Salz weiter.

Diese Zutaten werden für das Wildkräutersalz benötigt:

  • 100 g Wildkräuter
  • 100 g Speisesalz

Zubereitung

Die Kräuter werden ganz klein geschnitten und dann in einem Mörser zusammen mit dem Salz zerrieben, bis eine feine grüne Masse entsteht. Schneller geht es im Blender oder in der Küchenmaschine. Ich bevorzuge den Mörser, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich durch die kreisförmigen Bewegung die ätherischen Öle besser aus den Kräutern lösen. Der senkrechte Druck zerstößt die Salzkristalle und beide Zutaten verbinden sich optimal.
Diese grobe Paste lasse ich bis zum nächsten Tag zugedeckt an einem kühlen Ort ziehen, damit das Salz das Aroma der Kräuter aufnehmen kann.
Dann verteile ich das feuchte Kräutersalz auf einem Backbrett und lasse ich für 2 bis 3 Tage trocknen. Schneller, aber auch energieintensiver trocknet das Kräutersalz, wenn es auf ein Backblech verteilt und für 2 bis 3 Stunden im Backofen getrocknet wird. Hierfür sollte die Temperatur nicht über 60 Grad liegen und die Backofentür einen Spalt geöffnet werden, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.