Grundsätzlich sind bei uns zuhause Shampooseifen sehr beliebt. Ich hatte vor einigen Jahren eine Shampooseife mit Lavaerde entwickelt, die ich sehr mag, da sich meine Kopfhaut nach der Wäsche sehr gut anfühlt. Lavaerde (Ghassoul) ist ein gemahlenes Tonmineral, das im nordafrikanischen Raum traditionell zur Körperreinigung verwendet wird. Doch ich mag lieber flüssiges Shampoo, da es sich schneller aus meinen langen Haaren auswaschen lässt. Da die Lavaerde ein wunderbares Gefühl auf der Kopfhaut hinterlässt habe die Lavaerde als Zutat in mein flüssiges Shampoo mit aufgenommen. Durch die Kombination mit Flüssigkeit quilt die Lavaerde auf und das Shampoo wird pastös. Eine ähnliche Wirkung und Zusammensetzung hat weiße Tonerde, Kaolin. Die Farbe des fast weißen Tons ist für mein helles Haar praktischer. Wie alle mineralischen Tonerden bindet Kaolin Flüssigkeiten, reinigt sanft aber gründlich. Da nun die beste Zeit ist, um die Kraft der jungen Pflanzenknospen zu nutzen, setze ich einige Extrakte an. 

Rezept zur Herstellung eines Extrakts aus den Knospen der Schwarzen Johannisbeere 

Die Knospen der Schwarzen Johannisbeere enthalten Flavonoide, Vitamine und ätherische Öle, die gegen Hautreizungen wirken. 

Zutaten 

Eine Handvoll frische Johannisbeerknospen 
60 g unvergällter Weingeist 
60 g pflanzliches Glycerin 

Zubereitung 

Die Knospen können ab März geerntet werden. Sie sollten noch am gleichen Tag verarbeitet werden. Die frischen Knospen in ein verschließbares Glas füllen, so dass dieses etwa zu einem Drittel gefüllt ist. Jetzt werden die Pflanzenteile mit hochprozentigem Alkohol und Glycerin übergossen, so dass das Glas voll ist und sie gut bedeckt sind. Das verschlossene Glas 2 bis 6 Wochen im Kühlschrank ziehen lassen. 
Dann durch ein feines Sieb und nochmals durch einen Kaffeefilter filtern, so dass keine Pflanzenreste im fertigen Extrakt verbleiben. Schließlich in eine dunkle Flasche füllen und beschriften. 
Der Johannisbeer-Extrakt wird nun in den folgenden Shampoos verarbeitet. Ich habe zwei Rezepte ausgewählt, die jedoch beliebig variiert werden können. Die Anteile der Wascherde und Flüssigkeiten sollten ungefähr eingehalten werden. 

Rezept für eine blumig duftende Shampoo-Paste 

Zutaten 

Zubereitung 

Das Johannisbeerenhydrolat habe ich selbst destilliert. Optional kann ein Tee aus Johannisbeerblättern hergestellt oder Orangenblütenhydrolat verwendet werden. Ätherisches Öl, Extrakt, Betain, Sanfttensid und Granatapfelkernöl mit dem Hydrolat mischen. 
Die Lavaerde löffelweise unterrühren, damit sich keine Klümpchen bilden. 
Die Mischung für gut eine halte Stunde stehen lassen, damit sie andickt. Sollte sie dann zu weich sein, dann mit etwas Lavaerde nachdicken. Eine zu trockene Mischung kann mit mehr Hydrolat flüssiger gemacht werden.

Anwendung 

Ungefähr einen Esslöffel der Paste mit etwas Wasser in den Handflächen verreiben und dann in die Kopfhaut einmassieren. Danach die Kopfhaut mit Wasser abspülen. Beim Abfließen des Wassers werden die Haarlängen gereinigt.

Rezept für eine feuchtigkeitsspendende Shampoo-Paste 

Zutaten 

Zubereitung 

Die Himbeerknospen werden ebenso zu einem Extrakt verarbeitet, wie die Johannisbeerknospen. Extrakt, Himbeersamenöl, Betain und Sanfttensid mit dem Rosenwasser mischen. 
Die Lavaerde löffelweise unterrühren, damit sich keine Klümpchen bilden. 
Die Mischung für gut eine halte Stunde stehen lassen, damit sie andickt. Sollte sie dann zu weich sein, dann mit etwas Lavaerde nachdicken. Sollte sie zu trocken sein, dann mit mehr Hydrolat flüssiger machen 

Anwendung 

Ungefähr einen Esslöffel der Paste mit etwas Wasser in den Handflächen verreiben und dann in die Kopfhaut einmassieren. Danach die Kopfhaut mit Wasser abspülen. Beim Abfließen des Wassers werden die Haarlängen gereinigt.