Als ich 2005 mit dem Sieden von Seifen begann, wollte ich diese vor allem zum Filzen verwenden. Gute Pflanzenseife gehört als Filzerin zu meinem Handwerkszeug und ich konnte diese durch den gezielten Einsatz von Rohstoffen auf meine Bedürfnisse anpassen. Im Lauf der Jahre entwickelte ich viele weitere Rezepte und meine handgesiedeten Seifen eroberten immer neue Einsatzgebiete in unserem Haushalt.
In den letzten Jahren habe ich mich intensiv mit der Herstellung von Putzseifen beschäftigt. Hierfür habe ich zahlreiche Rezepte kreiert, in die ich viele natürliche Zusätze eingebracht habe. Vor allem mit der Herstellung von weicher Schmierseife konnte ich das Einsatzspektrum der selbst hergestellten Putzseifen erheblich erweitern.
Die umfangreiche Rezeptsammlung habe ich in meinem Buch „Putzen mit selbst hergestellter Naturseife“ veröffentlicht. Es kann hier bestellt werden, das Inhaltsverzeichnis kann hier eingesehen werden. Da in der Vergangenheit bei der Weiterverbreitung meiner Rezepte im Internet mit meinem Urheberrecht recht großzügig umgegangen wurde, möchte ich die Rezepte nicht mehr auf meiner Homepage veröffentlichen.
Naturseife im Haushalt – die Alternative zu industriell gefertigten, aufwändig verpackten Produkten.
Die Ausgangsüberlegung war, Seife als reinigendes Tensid herzustellen. Meine Recherchen ergaben, dass sogenannte „Putzseife“ durch Aussalzen von Seifenresten hergestellt werden kann. Doch dies ist ein mühevoller Prozess, der zudem mit hohem Energieaufwand verbunden ist. Andere Rezepte für selbstgemachte Putzmittel auf Seifenbasis enthalten vor allem gekaufte Kernseife als Ausgangsmaterial. Doch diese möchte ich nicht verwenden, denn Kernseife wird traditionell aus Rindertalg (Sodium Tallowate) hergestellt. Kernseife auf pflanzlicher Basis wird häufig aus Palmfett gesiedet. Nach der Verseifung wird die Seifenmasse ausgesalzen und der Seifenkern abgetrennt. Zurück bleibt die entkernte Seife, ohne pflegende Eigenschaft, reduziert auf die reinigende Wirkung. Meine Putzseifen sind jedoch aus pflanzlichen Ölen, ohne Fettüberschuss und mit natürlichen, mechanischen Hilfsstoffen gesiedet. Diese sind, wie die Seife selbst, gut biologisch abbaubar und somit sehr umweltfreundlich. Der Einsatz ätherischer Öle in den Putzseifen lässt diese nicht nur gut duften, sondern sie unterstützen auch die Reinigungswirkung und senken die Belastung durch Bakterien, Viren und Pilze nachweisbar.