Der anhaltende Regen sorgt für eine reichliche Bewässerung des Gartens. Davon profitiert vor allem der Rhabarber, der in den letzten Tagen üppig gewachsen ist. Die reichliche Ernte wird zu Gelee, Rhabarber-Crumble, Kuchen und Sirup verarbeitet.
Für all diese Gerichte werden die Rhabarberstangen geschält, denn die Blätter und Randschichten des Stängels weisen eine hohe Konzentration an gesundheitsschädlicher Oxalsäure auf.
Diese „Abfälle“ werfe ich nicht auf den Kompost, sondern koche daraus einen reinigungsaktiven Sud. Die Salze der Oxalsäure entfernen hartnäckige Verschmutzungen wie Kalk und Rost. Zudem wirkt Oxalsäure insektizid und hilft bei der Bekämpfung gegen Blattläuse.
Zudem verwende ich Rhabarberabfälle zum natürlichen Beizen von Fasern beim Pflanzenfärben.
Die Rhabarberabfälle oder der Sud können für eine spätere Verwendung auch gut eingefroren werden.
Für den Rhabarbersud werden folgende Zutaten benötigt:
- Einige grob zerkleinerte Rhabarberblätter- und schalen
- 1 Liter Wasser
Für die Rhabarber-Scheuermilch werden folgende Zutaten benötigt:
- 250 g Rhabarbersud
- 30 g Wiener Kalk
- 10 g Betain
Zubereitung und Anwendung
Die Pflanzenteile grob zerkleinern und mit kaltem Wasser übergießen, damit sie gut bedeckt sind.
Die Mischung für einen Tag stehen lassen und dann aufkochen.
Für etwa 10 Minuten köcheln lassen. Den Sud durch ein Sieb abseihen und abkühlen lassen.
Den so gewonnenen Rhabarbersud mit den restlichen Zutaten in ein passendes Gefäß füllen, gut umrühren– fertig.