Die Kochkiste ist ein wärmedämmend ausgekleidetes Behältnis, in das ein Topf mit der erhitzten Speise eingestellt werden kann. Diese gart dann ohne weitere Energiezufuhr über einen Zeitraum von mehreren Stunden fertig.

Das Prinzip der Kochkisten reicht bis in die prähistorische Zeit zurück. In Notzeiten nach und während der letzten Weltkriege erleichterte sie die Haushaltsführung, da Speisen mit minimaler Energiezufuhr gekocht werden konnten. 1926 wurde der Vorläufer der modernen Einbauküchen konzipiert, die „Frankfurter Küche“. Diese enthielt gemäß den arbeitsökonomischen Ansprüchen eine Kochkiste.

Heute wird die Kochkiste als ökologische und ökonomische Methode der Essenszubereitung wiederentdeckt. Die langsame Garung ist zudem besonders schonend für die Lebensmittel.

Mit dieser einfachen Anleitung könnt ihr aus Alttextilien und Getreidekörnern einen Kochsack selbst nähen. Jedoch kommen auch alte Bettdecken, Kissen oder Schläfsäcke als wärmedämmende Auskleidung in Frage.

Zusammen mit einer alten Kiste wird dann eine Kochkiste daraus.

Dieses Material wird benötigt:
  • Wein-, Obst-, Verpackungskiste, Alternativ ein sehr stabiler Karton
  • Dicht schließender Kochtopf

Die Kiste muss so groß sein, dass zwischen dem verwendeten Kochtopf und allen sechs Seitenwänden mindestens 5 cm Abstand bestehen.

Dämmmaterial
  • Holzspäne, Spelzen, Wollflocken oder Heu
  • Alternativ Füllungen ausgedienter Bettdecken oder Schlafsäcke.

Um selbst eine Kochkiste herzustellen, sind keine besonderen handwerklichen Fähigkeiten nötig. Die Holzkiste muss nicht extra gezimmert werden.

Anwendung

Diese Kochkiste ist ein altes Butterfass, welches mit einem Kochsack und alten Kissen kombiniert wurde!

  • Passende Kissen für das Füllmaterial nähen und mit dem Dämmmaterial füllen. Alternativ können Kissen, Bettdecken oder Schlafsäcke verwendet werden.
  • Die Kiste rundum und den Boden mit Dämmmaterial auslegen.
  • Den Topf in die ausgelegte Kiste stellen und darauf ebenfalls ein Kissen legen.
  • Die Kiste schließen.

Rezept für Reis aus der Kochkiste

Vor allem Reis lässt sich perfekt in der Kochkiste garen. Der Aufwand ist minimal, nichts brennt an und nichts läuft über.

  • 1 Tasse Reis auf 2 Tassen Wasser in den Topf geben. Der Topf sollte mindestens zu zwei Dritteln gefüllt sein, um ein schnelles Abkühlen zu vermeiden.
  • Den Inhalt des Topfes auf dem Herd zum Kochen bringen.
  • Den Deckel schließen und ungefähr eine Minute kochen lassen.
  • Den Kochtopf sofort in die Kochkiste stellen und verschließen.
  • Nach etwa einer Stunde ist der Reis weich. Warm bleibt er noch für mehrere Stunden!