Als Erfrischungsgetränk im Sommer oder zum Wärmen im Winter. Anregend, beruhigend oder für eine schnellere Genesung. In Ruhe allein oder in Gesellschaft genießen. Ob schwarz, grün oder aus Kräutern – eine Tasse Tee ist Lebensmittel, Genuss und Heilmittel.
Das Angebot verschiedenster Teesorten ist riesig. Vor allem Portionsprodukte werden gerne gekauft, da sie bequem in der Zubereitung sind. Mit wenigen Handgriffen lässt sich eine heiße Tasse Tee herstellen. Obwohl die gebrauchten Teebeutel bedenkenlos im Biomüll entsorgt werden können, fällt die Energiebilanz bei der Produktion eher negativ aus. Oftmals haben die einzelnen Teebeutel nochmals eine Umverpackung aus Plastik, die wiederum in einer Kartonage verpackt sind.
Loser Tee ist der klare Gewinner in Sachen Nachhaltigkeit!
Schmackhafte Tees lassen sich leicht aus heimische Pflanzen herstellen. Die können dann zur optimalen Zeit geerntet und bevorratet werden. Ich stelle die Mischungen gerne selbst zusammen, hier ist eines meiner Lieblingsrezepte.
Es gibt sehr viele Anleitungen im Netz, wie Teebeutel aus Kaffeefilter gebastelt werden können. Irgendwie nicht wirklich nachhaltig, sondern eher ein Zeitvertreib.
Kleine Teebeutel mit selbst zusammengestellten Kräutermischungen werden mit einem persönlichen und nützlichen Geschenk.
Die hier vorgestellte kostenlose Zero-Waste-Alternative ist unzählige Male verwendbar. Die Beutel lassen sich gut waschen und können immer wieder neu befüllt werden. Das einfache Nähprojekt erfordert keinen Neukauf, denn es lassen sich sehr gut gebrauchte Kleidungsstücke verarbeiten. Leinenblusen, Baumwollhemden, Tisch- und Bettwäsche aus Naturmaterial eignen sich ebenso gut wie feines Mullgewebe oder auch Verbandsmaterial. Es lohnt sich einen alten, abgelaufenen Verbandskasten nach brauchbarem Mullgewebe zu durchsuchen. Am besten geeignet sind bereits mehrmals gewaschene Stoffe, die nicht mehr einlaufen und frei von eventuellen Appreturen sind. Falls neue Stoffe verwendet werden, dann müssen diese zuerst gewaschen werden.
Dieses Material wird benötigt:
- Feinmaschiger, durchlässiger Stoff aus Naturmaterial, der hitzebeständig ist
- Garn- oder Schnurreste
- Optional Knöpfe und Etiketten
So wird der Teebeutel genäht:
Für einen Portionsbeutel ein Stoffrechteck in der Größe von ungefähr 16 x 12 cm ausschneiden.
Für einen Kannenbeutel ein Stoffrechteck in der Größe von ungefähr 24 x 18 cm ausschneiden
Die abgesteppten Kanten außen sind beabsichtigt, denn das erleichtert das Entleeren und damit die Reinigung.
Das Stoffstück mit Zick-Zack-Stich einsäumen.
Den oberen Rand 1 cm einschlagen und absteppen.
Die Nähte schließen, dabei den Durchzug aussparen.
Die Schnur oder das Band mit Hilfe einer Sicherheitsnadel durchziehen.
Optional kann noch ein Knopf zum Beschweren des Beutels angebracht werden, damit er nicht in die Tasse bzw. Kanne schlüpft.
So wird der Teefilter gereinigt:
Nach dem Filtern wird der Inhalt im Kompost entsorgt. Der Filter wird mit Wasser kurz gespült und zum Trocknen aufgehängt. Wir verwenden ihn dann 2 bis 3 Mal und dann wird er bei 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen. Unnötig zu sagen, dass auf parfümierte Waschmittel oder gar Weichspüler verzichtet werden sollte, da sich sonst störende Aromen im Tee befinden.