Die Küchenrollen sind eines der vielen unnützen Dinge, die sich während der letzten Jahrzehnte in die Haushalte eingeschlichen haben. Der einzige Vorteil der Papiertücher ist, dass sie bequem entsorgt werden können. Dies ist zugleich auch ihr Nachtteil!  Die Tücher landen nach einmaligem Gebrauch im Müll und mit ihnen wertvolle Rohstoffe. Hinzu kommt der Plastikmüll der Umverpackung.

Als ich für diesen Beitrag recherchiert hatte, war ich über die riesige Menge des Verbrauchs entsetzt. In Deutschland werden jedes Jahr 7 Milliarden Einweg-Küchenrollen verbraucht! Die Wisch-und-Wegwerftücher aus dem Haushalt zu verbannen ist daher schon ein wirklich bedeutender Beitrag, um Ressourcen zu sparen und Müll zu vermeiden.

Wir hatten noch nie Küchenrollen, denn es erschien mir nicht sinnvoll ein so unattraktives Wegwerfprodukt zu kaufen. Die kostenlose Zero-Waste-Alternative: selbst genähte Tücher aus Alttextilien. Die sehen viel besser aus und sind nahzu kostenlos.

Die praktischen Küchentücher sind schnell aus alten Handtüchern, ausgedienten Herrenhemden oder alter Bettwäsche genähnt. Sie können sehr heiß gewaschen werden und sind unzählige Male verwendbar. Zudem haben sie eine höhere Saugkraft und Reißfestigkeit.

Dieses Material wird für die Tücher benötigt:

  • Alte Handtücher
  • Stoffreste aus Baumwolle, z. B. ein ausgedientes Herrenhemd oder alte Bettwäsche
  • Schablone 25 x 25 cm
  • Nähgarn

So werden die Tücher zugeschnitten und genäht:

Die übliche Größe eines Handtuches beträgt 50 x 100 cm, daraus lassen sich mit der 25 x 25 cm Schablone sechs Küchentücher nähen. Ich verwende bereits mehrmals gewaschene Stoffe, die nicht mehr einlaufen. Falls neue Stoffe verwendet werden, dann müssen diese zuerst gewaschen werden.

  • Das Handtuch und den Baumwollstoff mit Hilfe der Schablone jeweils in sechs gleich große Quadrate schneiden.
  • Je ein Quadrat der beiden Stoffe auf rechts mit ein paar Stecknadeln fixieren.
  • Mit der Nähmaschine drei Seiten der Stoffe zusammennähen.
  • Die vierte Seite bleibt offen, damit die Arbeit gewendet werden kann.
  • Dann an den Ecken überstehenden Stoff schräg abschneiden und die Arbeit durch die offene Seite auf rechts drehen.
  • Mit Hilfe des Bügeleisens das Quadrat gut ausarbeiten.
  • Die Nahtzugabe an der Öffnung nach innen klappen. Damit alles gut hält, helfen ein paar Stecknadeln.
  • Jetzt die Öffnung schließen und noch einmal möglichst nahe an der Kante um das Küchentuch herum nähen.
  • Optional noch ein paar Steppnähte quer über das Küchentuch nähen. So wird es stabiler und liegt besser in der Hand.

Noch einfacher und ohne Nähen:

Alte, verschlissene Textilien und Stoffreste werden in Quadrate geschnitten unter der Spüle aufbewahrt. Diese können auch zum Aufputzen von schlimmen Verunreinigungen verwendet und dann weggeworfen werden.