Schon seit einigen Jahren stricke und häkle ich alle Spüllappen, Putztücher und Schwämme selbst. Ich freue mich sehr darüber, dass diese immer mehr an Popularität gewinnen. Die Fülle der Möglichkeiten ist groß und immer wieder finde ich neue Ideen. Vor allem in alten Handarbeitsbüchern, die selbst in den 70er Jahren noch zahlreiche Muster und Anleitungen für Haushaltstücher vorstellten. Moderne Mikrofasertücher sind zwar sehr gute Reinigungstücher, jedoch sind sie aus synthetischen Kunstfasern hergestellt, die Mikroplastik ins Abwasser entlassen. Schon aus diesem Grund tausche ich die Reinigungseffizienz der Mikrofasertücher gerne gegen ein wenig Zeitaufwand. Reinigungstücher selbst zu fertigen lohnt sich aus ökologischen Gründen auf jeden Fall. Auch beim hygienischen Aspekt liegen die gestrickten und gehäkelten Tücher vorn. Eines der keimanfälligsten Dinge in der Küche ist der Spüllappen, doch gerade dieser soll das Speisegeschirr säubern. Meine selbst gefertigten Tücher und Schwämme können unzählige Male bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, damit schädliche Keime abgetötet werden. Ich verwende einfaches Topflappengarn aus reiner Baumwolle. Das strapazierfähige Garn ist sehr gut waschbar, für Wäschetrockner geeignet und daher überaus hygienisch. Auch die Handhabung ist außerordentlich angenehm. Beim Saubermachen liegen sie gut in der Hand, fühlen sich gut an und reinigen hervorragend. Die Größe kann individuell auf die entsprechenden Bedürfnisse angepasst werden. Schließlich zählt auch noch der optische Aspekt, denn noch nie konnte man behaupten, dass Spülschwämme eine Zierde waren – sie wurden eher versteckt. Topflappengarn gibt es in vielen attraktiven Farben, die auf die Badezimmer- oder Kücheneinrichtung abgestimmt werden können. Paketschnur aus Naturfasern wie Jute, Hanf oder Sisal ist in jedem Supermarkt erhältlich.

Mein Fazit ist, dass die liebevoll gefertigten Tücher und Schwämme aus hochwertigem Naturmaterial ein gutes Argument gegen die „Wisch und-weg-damit-Mentalität“ ist.

Dieses Material wird für einen gehäkelten Spülschwamm benötigt:

30 g Topflappengarn Stärke 4 – 5
Häkelnadel Stärke 4 – 4,5

So wird der Spülschwamm behäkelt:

20 Luftmaschen und 1 Wendemasche häkeln
1. Reihe: 20 feste Maschen häkeln. Eine Wendemasche häkeln
2. Reihe: erste Masche auslassen, dann 20 feste Maschen häkeln, dabei nur in das hintere Maschenglied einstechen, in die letzte Masche zweimal einstechen. Eine Wendemasche häkeln
3. Reihe: 20 feste Maschen häkeln, dabei nur in das hintere Maschenglied einstechen, Eine Wendemasche häkeln
4. Reihe: erste Masche auslassen, dann 20 feste Maschen häkeln, dabei nur in das hintere Maschenglied einstechen, in die letzte Masche zweimal einstechen, 1 Wendemasche häkeln

5.Reihe: 20 feste Maschen häkeln, dabei nur in das hintere Maschenglied einstechen, 1 Wendemasche häkeln
6. Reihe: erste Masche auslassen, dann 20 feste Maschen häkeln, dabei nur in das hintere Maschenglied einstechen, in die letzte Masche zweimal einstechen. Eine Wendemasche häkeln
Das Muster für insgesamt 40 Reihen wiederholen.

Bei der letzten Reihe jede Masche mit der entsprechenden Masche der ersten Reihe mit einer festen Masche zusammenhäkeln, so dass ein Zylinder entsteht.

Garn großzügig abschneiden. Das Garnende mit einer Stopfnadel durch die seitlichen Wendemaschen stechen.

Diese anschließend zusammenziehen.

Beide Seiten durch Zusammenziehen schließen.

Mit dem Garnende noch 5 bis 7 Luftmaschen für einen Aufhänger häkeln und dann das Garnende vernähen.

2 thoughts on “Gehäkelte Putzschwämme”

  1. Hallo Itrebla,
    der Schwamm auf dem 2. Foto ist mit Paketschnur gehäkelt. Die Schwämme gebe ich sogar in die Kochwäsche und in den Wäschetrockner. Die Wolle kaufe ich im örtlicen Handarbeitsladen.
    Viele Grüße
    Inés

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