Die Möglichkeiten der Verwertung von Quittenresten sind schier unerschöpflich. Bei dieser wunderbaren Frucht gibt es eigentlich keinen Abfall. Das Fruchtfleisch wird zu Gelee, Marmelade, Saft und Kuchen verarbeitet. Aus den Quittenschalen gewinne ich ein herrlich duftendes Wirkstoff-Öl. Selbst aus den sonstigen Apfel-und Quittenresten, die für gewöhnlich auf dem Kompost landen, habe ich einen Quitten-Apfel-Essig hergestellt. Die Quittenkerne werfe ich ebenfalls nicht weg, sondern trockne sie für die Kosmetikherstellung. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Kerne unversehrt sind, damit die enthaltene Blausäure nicht austreten kann. Die Quittenkerne lassen sich leicht aus dem Butzen entfernen und werden zum Trocknen locker auf ein sauberes Tuch gelegt.
Dieses Shampoo habe ich aus frischen „Quitten-Abfällen“ hergestellt.



Für das Shampoo werden folgende Zutaten benötigt:

  • 1/4 Liter Wasser
  • 50 g Kastanienschrot bzw. gemahlene Kastanien
  • 1 Teelöffel Quittenkerne
  • Schalen von 3 Quitten
  • 2 Tropfen ätherisches Rosmarinöl
  • 3 Tropfen ätherisches Orangenöl


Zubereitung


Die Quittenschalen in ¼ Liter Wasser aufkochen und für 10 Minuten sanft köcheln lassen. In der Zwischenzeit ein Schraubglas gut reinigen und darin die Quittenkerne mit dem Kastanienschrot mischen. Nun den Sud mit den Quittenschalen in das Glas schütten und verschlossen über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag die Mischung durch ein feines Sieb in eine Flasche filtern und schließlich die ätherischen Öle eintropfen.

Sollten keine frischen Quitten mehr zur Verfügung stehen, dann greife ich auf eingefrorene Quittenschalen zurück. Sobald diese aufgebraucht sind, rühre ich das Shampoo nur mit Wasser, getrockneten Quittenkernen, Kastanienschrot und ätherischen Ölen an.


Wirkung


Das Shampoo reinigt sanft und gründlich durch die in den Kastanien enthaltenen Saponine. Die Gerbstoffe wirken antibakteriell sowie entzündungshemmend und sorgen für eine gesunde Kopfhaut. Das natürliche Wachs der Quittenschalen pflegt die Haare seidenweich und macht sie gut kämmbar. Weitere günstige Komponenten werden durch die in den Quittenkernen enthaltenen Schleimstoffe in das Shampoo eingebracht. So kühlen und beruhigen sie nicht nur die Kopfhaut, sondern binden auch Feuchtigkeit an das Haar. Zudem erhält das Shampoo eine festere Konsistenz, da die Kerne in Verbindung mit Wasser eine gelartige Masse bilden. Die ätherischen Öle runden die Wirkung ab, fördern die Durchblutung der Kopfhaut und verleihen einen feinen Duft.