Zucker ist bekanntlich nicht gerade gesund, dennoch ist er ein zuverlässiges Konservierungsmittel. Durch seine wasserbindende Wirkung entzieht er Mikroorganismen, die den Verderb des Lebensmittels herbeiführen, das lebensnotwendige Wasser, so dass diese sterben. 
Heute befindet sich für allen in industriell hergestellten Fertiggerichten zu viel Zucker, der unter vielerlei Namen deklariert wird. Doch die unüberschaubaren Mengen Zucker versüßen unser Leben nicht, sondern machen krank. Früher war Zucker ein Luxusartikel, gesüßte Speisen gab es nur an ausgesuchten Tagen. Durch den Verzicht auf industrielle Fertigprodukte kann ich Zucker kontrolliert einsetzen und so stehen köstliche Kuchen weiterhin auf unserem Speiseplan. 
Das Aroma von Blüten und Kräutern lässt sich hervorragend in Zucker konservieren und verfeinert auch noch in den kommenden Monaten Süßspeisen und Getränke. Ich verwende meistens Bio-Rübenzucker aus heimischem Anbau. 

Für den Holunderblüten-Zucker werden folgende Zutaten benötigt:

Zubereitung 

Ich ernte die Dolden in der Mittagssonne, da sie dann trocken sind und sich erfahrungsgemäß kaum Insekten auf den Blüten befinden. Im „Neuen Stuttgarter Kochbuch“ von 1923 habe ich nachgelesen, wie man zuverlässig kleine Krabbeltiere aus den Holunderblütendolden entfernen kann, ohne diese zu waschen. Beim Waschen geht nämlich der der Blütenstaub als Geschmacksträger verloren. Die Blüten werden nach der Ernte in eine dunkle Papiertüte gelegt. In die geschlossene Tüte werden kleine Löcher gestochen, durch die eventuell gefangene Insekten entweichen können. Nach etwa einer Stunde sind alle Tierchen durch die Löcher ans Licht geflüchtet. 
Dann die kleinen Blüten von den Stielen pflücken. 
Blüten mit dem Zucker in den Mixer geben und kurz häckseln. 
Anschließend auf einem Leinentuch oder Backbrett zum Trocknen auslegen. 
Nach gut einem Tag in verschließbare Gläser füllen.

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