Schon ab Ende September konnten wir in diesem Jahr an Waldrändern und in Wiesen größere Gruppen von Tintlingen finden. Es ist sehr auffällig, dass die Pilze ihre Erscheinung binnen weniger Tage verändern und das zunächst weiße Fleisch schnell schwarz zerfließt. In zahlreichen alten Pilzbestimmungsbüchern fanden wir den Hinweis, dass sich der Pilz zur Herstellung von Schreibtinte eignet. Jedoch konnten wir nur die Auflistung der Zutaten ohne konkrete Rezeptur finden. Also haben wir ein wenig probiert, bis wir mit diesem Rezept eine gut funktionierende Schreibtinte herstellen konnten.
4 bis 5 Schopftintlinge für etwa 3 Tage in eine Schale legen. Die so ausgelaufene schwarze Flüssigkeit durch ein Sieb filtern, um die verbliebenen Pilzrückstände zu entfernen. Einen gestrichenen Teelöffel Gummi Arabicum Pulver in 20 ml Wasser auflösen und rühren, bis ein zäher Brei entsteht. Diesen tropfenweise in die Tinte einrühren, bis die Konsistenz etwas dicker wird. Für einen feinen Duft und die nötige Konservierung sorgen ein paar Tropfen ätherischen Öls. Hier eignen sich besonders Wachholderöl, Nelkenöl, Lavendel und Salbei.
Weitere Farbexperimente mit Pilzen findet ihr hier.