In den letzten Jahren blühten die Holundersträucher im Frühjahr zwar sehr üppig, doch im Herbst war die Ernte der Holunderbeeren eher mager. Bis auf ein paar Dolden mit wenigen Beeren daran war auch in diesem Jahr nicht viel zu holen.

In Hermine Kiehnles Kochbuch „Große illustrierte Ausgabe“, von 1925 fand ich dieses wunderbare Rezept. Die wenigen Holunderbeeren reichen für den typischen, aromatischen Geschmack aus, der durch die zugesetzten Gewürze noch gesteigert wird.

Holdersuppe wird im Bayrischen und in Österreich auch „Hollersuppe“ genannt und ist auch unter dem Namen „Fliederbeeren-Suppe“ bekannt. Die Bezeichnung „Suppe“ ist etwas irreführend, denn bei uns wird es eher wie eine süße Soße gereicht. Dazu passen Grießnockerl oder noch besser: süße Semmelknödel oder Mohn-Mandel-Knödel aus geretteten Backwaren.

Für dieses Rezept werden folgende Zutaten benötigt:

  • 4 bis 5 Dolden reife Holunderbeeren
  • 2 Äpfel
  • ¼ Liter Wasser
  • 1 Zimtstange
  • 2 Gewürznelken
  • etwas Zitronensaft
  • 1 Päckchen Vanillepudding-Pulver
  • 50 g Zucker
  • Schalenabrieb einer Bio-Zitrone

So wird die Holunderbeerensuppe zubereitet:

Die gut gereiften Holunderbeeren von den Dolden abstreifen.

Die Äpfel schälen und in kleine Stücke schneiden.

Zusammen mit Wasser, Zimtstange und Gewürznelken für 15 bis 20 Minuten weichkochen.

Die Fruchtmasse etwas abkühlen lassen und dann durch ein Sieb passieren.

Das Puddingpulver mit dem Zucker vermischen und in die abgekühlte Fruchtmasse einrühren.

Schließlich unter Rühren kurz aufkochen lassen.

Am liebsten essen wir die Knödel frisch aus dem Ofen und mit warmer Holdersuppe.