In keinem anderen Baum steckt mehr Symbolkraft als in der Eiche. Zwar dominieren hier auf der Schwäbischen Alb die Buchenwälder, jedoch gibt es bei uns auch sehr schöne Eichenhaine. Diese besuche ich jetzt und sammle die herabgefallenen Äste und Rindenstücke, um daraus heilende Badezusätze herzustellen. Die Eichenrinde enthält Gerbstoffe, die antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend und adstringierend wirken. Gerade die adstringierende, also zusammenziehende Wirkung stärkt die oberen Gewebsschichten. Bei einem bereits vorhandenen Hämorrhoiden-Leiden, lindert Eichenrinde den Juckreiz und unterstützt die Heilung. 
Ergänzt wird das Bad durch die Wirkstoff der Rosskastanie. Sie ist eine wichtige Heilpflanze, die vor allem gegen Venenerkrankungen, Krampfadern, Hämorriden und geschwollene Füße hilft. Die Früchte der Rosskastanie enthalten das entzündungshemmende Aescin, ein Gemisch aus über 30 verschiedenen Saponinen. Aescin dichtet die Gefäßwände ab und erhöht die Gefäßspannung der Venen. Das Abfließen von Wassereinlagerungen in den Beinen wird unterstützt. 
Der sehr warme Frühling lässt die Bäume schon austreiben und es wird Zeit ein Extrakt aus Kastanienknospen anzusetzen. Dieser Extrakt ergänzt die Heilwirkung der Kastanienblüten. Da ich noch einen Vorrat an Kastanienschrot habe, wird auch dieser dem Bade zugesetzt. 

Rezept Kastanienknospen-Extrakt 

Zutaten 

Zubereitung

Kastanienknospen reinigen und  in ein verschließbares Glas füllen, so dass dieses etwa zu einem Drittel gefüllt ist. Jetzt werden die Pflanzenteile mit hochprozentigem Alkohol und Glycerin übergossen, so dass das Glas voll ist und sie gut bedeckt sind. Das verschlossene Glas 2 bis 6 Wochen an einem warmen Ort ziehen lassen. Dann durch ein feines Sieb und nochmals durch einen Kaffeefilter filtern, so dass keine Pflanzenreste im fertigen Extrakt verbleiben. Schließlich in eine dunkle Flasche füllen und beschriften. 

Juckreizstillendes Sitzbad mit Eichenrinde und Kastanie gegen Venenleiden 

 Zutaten 

Zubereitung 

Die zerkleinerte Eichenrinde in ungefähr 3 Liter Wasser für 15 Minuten aufkochen lassen. Zwischenzeitlich ein Schraubglas gut reinigen und darin die Kastanienblüten mit dem Kastanienschrot mischen. Nun den Eichenrindensud in das Glas schütten und verschlossen über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag die Mischung durch ein feines Sieb in eine Flasche filtern und schließlich das ätherische Öl eintropfen. 
Der fertige Badezusatz sollten binnen der nächsten beiden Tage verbraucht werden.
Die getrocknete Mischung kann lange bevorratet werden.