In diesen Tagen erobert der Waldmeister die lichten Laubwälder der Schwäbischen Alb. Das frische Grün gedeckt den Waldboden und der einzigartige Duft erfüllt die Luft. 
Ob nun in der Küche oder in der Körperpflege, die Einsatzmöglichkeiten des Waldmeisters sind vielfältig. Die Erntezeit des Waldmeisters ist zwar sehr begrenzt, jedoch lässt er sich gut einfrieren und trocknen. Beide Lagerungen bewahren das Aroma. Der natürliche Geschmack lässt sich sehr gut in Zucker und Milchprodukten extrahieren. In alten Kochbüchern finde ich immer wieder Anregungen, die ich gerne ausprobiere. Wie dieser Grießpudding, der mit echtem Waldmeisteraroma ist und nicht mit künstlichem Geschmack, der durch giftgrüne Färbung unterstrichen wird. 

 

Für den Waldmeister-Grießpudding werden folgende Zutaten benötigt

  • 10 Stängel Waldmeister 
  • ½ Liter Milch 
  • 50 g Zucker oder Waldmeisterzucker 
  • 50 g Weichweizengrieß 
  • 1 Ei 

So wird der Waldmeister-Grießpudding zubereitet:

Den Waldmeister reinigen und für ein paar Stunden antrocknen lassen, damit er sein typisches Aroma entfalten kann. 
Die Milch zum Kochen bringen und den Waldmeister damit überbrühen. Für ein bis zwei Stunden ziehen lassen, danach durch ein feines Sieb filtern. 
Das Ei trennen. Eiweiß zu Eischnee steif schlagen. 
Aromatisierte Milch mit Zucker in einem Topf zum Kochen bringen. Grieß unter Rühren einstreuen, zum Kochen bringen und etwa 1 Minute. unter Rühren kochen lassen. 
Den Topf vom Herd nehmen und das Eigelb zügig unterrühren. 
Eischnee unter den heißen Pudding heben. 
Den heißen Grießpudding in eine mit kaltem Wasser ausgespülte Form füllen. Den Grießpudding für mindestens 2 Stunden kaltstellen. 
Vor dem Servieren den Pudding vorsichtig aus der Form lösen und auf einen Teller stürzen.


Weniger aufwändig ist es, wenn der Grießpudding heiß in verschließbare Gläser gefüllt wird. Darin bleibt er länger frisch, kann transportiert oder auch im Glas serviert werden.