Rund um unser Dorf prägen Wacholderheiden das Landschaftsbild. Das Härtsfeld war während der Keltenzeit relativ dicht besiedelt. Für sie war der immergrüne Wacholder der Sitz der Ahnen.

Zwischen den ausladenden Wacholderbüschen breitet sich in großen, duftenden Kissen der Quendel sich über das wilde Grasland aus. Diese beiden Wildkräuter möchte ich in einer einfachen, schmackhaften Mahlzeit vereinen.

Für die Wacholder-Butter werden folgende Zutaten benötigt:

250 g Butter
15 Wacholderbeeren
Saft einer halben Zitrone
½ Teelöffel Salz
2 bis 3 schwarze Pfefferkörner

Zubereitung

Die Wacholderbeeren zusammen mit den Pfefferkörnern sehr fein zerkleinern. Alle Zutaten in die sehr weiche Butter einrühren.

Für das Hildegard-von-Bingen-Kräuterbrot werden folgende Zutaten benötigt:

Im Handel wird seit einiger Zeit Hildegard-von-Bingen-Brot angeboten. Was dieses Brot jedoch mit der Namensgeberin gemein hat, das erschließt sich mir nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Maltodextrin, Emulgatoren, Enzyme, Karamellzucker und Gerstenmalzextrakt zu den Backzutaten gehörten, die Hildegard von Bingen verwendet hätte. Nachdem die Quendelkekse sehr beliebt sind, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie ich ein Brot backen kann, das mit einfachen, wenigen Zutaten und den entsprechenden Kräutern die Philosophie der Hildegard von Bingen widerspiegelt. Das Brot enthält einen hohen Anteil an Dinkel, denn diesen hält sie für das beste Getreide.

350 g Dinkelvollkornmehl
150 g Roggenvollkornmehl
350 g Wasser
2 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Honig
20 g Hefe
Kräutermischung aus Galgant, Bertram und Quendel

Zubereitung

In 350 g lauwarmen Wasser den Honig und die Hefe auflösen.

Die beiden Mehlsorten mit Salz in einer Schüssel mischen. In die Mitte eine Mulde machen und das Wasser mit der aufgelösten Hefe hineinschütten.

Zugedeckt für eine gute Viertelstunde stehen lassen, bis die Mischung Blasen wirft.

Dann den Teig für etwa 5 Minuten kneten, bis er elastisch ist und sich von der Rührschüssel löst.

Zum Schluss noch die Kräutermischung unterrühren und den Teig zugedeckt für 1 bis ½ Stunden gehen lassen.

Wenn sich das Volumen des Teiges deutlich vergrößert hat, dann wird dieser aus der Schüssel genommen und auf der bemehlten Arbeitsfläche nochmals kräftig mit den Händen durchgeknetet und in Form gebracht.

Den Brotlaib mit einem Messer tief einschneiden.

In eine Backform legen und zugedeckt für weitere 15 Minuten ruhen lassen, während der Backofen auf 240 Grad Ober/Unterhitze vorgeheizt wird. Eine Schale mit Wasser im Backofen sorgt für ausreichend Feuchtigkeit.

Das Brot für 10 Minuten bei 240 Grad backen, dann die Hitze auf 200 Grad reduzieren und für weitere 40 Minuten backen.

Nach der gesamten Backzeit von 50 Minuten das Brot aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

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