In einer Tinktur werden die alkohol- und wasserlöslichen Inhaltsstoffe von Pflanzen extrahiert. Die pflanzlichen Wirkstoffe werden nicht nur vom Alkohol gelöst, sondern auch konserviert. Die Heilkraft der Kräuter wird so über viele Monate hinweg bewahrt.

Neben ihrer kosmetischen Wirkung dienen Tinkturen auch der Konservierung des fertigen Produktes. Leider trocknet Alkohol die Haut auch aus, daher sollten Tinkturen nur in geringen Mengen eingearbeitet werden.

Für die Herstellung einer Tinktur werden folgende Zutaten benötigt:
  • Blüten, Kräuter, Rinden oder Wurzeln
  • Wodka oder Doppelkorn, ca. 40 % Alkoholgehalt oder unvergällter Bioweingeist
Diese Vorbereitungen sind nötig:

Blüten und Kräuter in der Mittagssonne ernten, damit sie relativ trocken sind. Für die Weiterverarbeitung zerkleinern.

Rinden vom Holz schälen und zerkleinern. Wurzeln ausgraben, gut säubern, schälen und zerkleinern.

So wird die Tinktur zubereitet:

Das gereinigte und zerkleinerte Pflanzenmaterial für ein bis zwei Stunden antrocknen lassen.

Dann werden sie in ein Schraubglas gefüllt, so dass dieses etwa zu einem Drittel gefüllt ist.

Jetzt werden die Pflanzenteile mit dem Alkohol übergossen, so dass das Glas voll ist und sie gut bedeckt sind.

Das verschlossene Glas 2 bis 6 Wochen an einem warmen Ort ziehen lassen.

Dann durch ein feines Sieb und nochmals durch einen Kaffeefilter filtern, so dass keine Pflanzenreste in der fertigen Tinktur verbleiben.

Die fertige Tinktur in eine dunkle Flasche füllen und beschriften.

An einem dunklen, kühlen Platz gelagert hält sich so eine Tinktur mindestens ein Jahr. Darüber hinaus verliert sie ihre Wirksamkeit.

Zum Entnehmen empfehle ich eine Pipette, mit der die Tinktur tropfenweise in das Kosmetikprodukt eingearbeitet werden kann.