Jetzt suche ich wieder die Holundersträucher fernab der Straßen auf, um die herrlich duftenden Blüten zu ernten. Diese verarbeite ich zu Gelee, Marmelade, Sirup, Kuchen und Speiseeis. Einige Dolden benötige ich zur Herstellung meiner Haarspülung.
In diesem Jahr möchte ich eine weitere Verarbeitungsmöglichkeit vorstellen und zwar den Holunderblütenessig. Grundlage dafür ist mein selbst hergestellter Apfelessig, doch der Eigengeschmack des Apfelessigs drängt den blumigen Holunderblütengeschmack etwas in den Hintergrund. Lieblicher wird der Holunderblütenessig mit einem neutralen Bio-Weißweinessig. Das Rezept ist einfach und die Herstellung ist leicht umzusetzen.

 Für den Holunderblütenessig werden folgende Zutaten benötigt:

  • 6 bis 8 Holunderblütendolden 
  • 1 Liter Bio-Weißweinessig oder Bio-Apfelessig 

Zubereitung 

Die Holunderblüten sollten möglichst ab den Mittagsstunden an trockenen Tagen geerntet werden. Sie welken sehr schnell und müssen zügig weiterverarbeitet werden. Dafür befreie ich sie erst einmal von den Stielen. Ich wasche die Holunderblüten nicht, sondern verlese sie nur. So bleiben die Blüten trocken und das Aroma erhalten. Die Blüten in ein Glas mit einem weiten Hals füllen, mit Essig übergießen und ganz auffüllen. Gut verschlossen für 2 bis 3 Wochen an einem kühlen Ort ziehen lassen. Danach durch ein feines Sieb gießen, damit alle Pflanzenreste ausgefiltert sind und in saubere Flaschen füllen. Dieser leckere Blütenessig verfeinert Blattsalate, Gurkensalate und passt sehr gut zu Fischgerichten.