Ich habe die prächtige Wildstaude vornehmlich für die Insekten und als Zierpflanze in meinem Garten angebaut. Hier hat er sich sehr gut vermehrt und eine stattliche Höhe von gut zwei Metern erreicht.

Früher wurde der Echte Alant als Heilpflanze bei Atemwegsbeschwerden und gegen Verdauungsprobleme eingesetzt. Hildegard von Bingen empfahl seine Anwendung als Tee bei Lungenleiden, Bronchitis und Asthma. Pedanius Dioscurides beschreibt in seinem Werk „Materia Medica“  den Alant als harn- und schweißtreibend sowie krampflösend.

Weiterhin werden Waschungen und Breiumschläge aus Alantwurzeln gegen Hautkrankheiten wie Ekzeme und Geschwüre empfohlen.

Nach aktuelle Untersuchungen enthalten vor allem die Wurzeln des Alants eine Vielzahl von Wirkstoffen, darunter ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe und das Kohlenhydrat Inulin.

In alten Kochbüchern wird die würzige, frische Wurzel ähnlich wie Ingwer verarbeitet und eingesetzt. Die getrocknete, pulverisierte Wurzel diente zum Würzen von Speisen.

Heute wird jedoch davon abgeraten, da der Verzehr größerer Mengen Übelkeit und Erbrechen hervorruft.

Ich grabe die Wurzeln Ende Oktober nach der letzten Blüte im Oktober aus. Diese zerkleinere ich nach einer gründlichen Reinigung. Nach der Trocknung bewahre ich die fein geschnittenen Wurzeln dunkel und verschlossen auf.

Diese verwende ich dann für Räucherungen und stelle nach dieser Anleitung ein Alantwurzel-Glycerit her. Dieses ist dann die Basis für hautpflegende Salben und Cremes, in denen sich die entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften des Alants entfalten können.