Wir brühen unseren Kaffee schon immer klassisch mit Handfilter auf und verwendeten dafür Papierfilter. Doch während es schon lange Teefilter aus Baumwolle gibt, sind wiederverwendbare Kaffeefilter aus Stoff eher die Ausnahme.

Selbst gemachte Kaffeefilter aus Alttextilien sind die langlebige, nachhaltige Alternative zum Einmalprodukt aus Papier. Der Dauerfilter aus Baumwollgewebe schont Ressourcen und trägt dazu bei, eine Menge Müll zu vermeiden. Der so gebrühte Kaffee hat ein reichhaltiges Aroma, weil der Baumwollfilter die ätherischen Öle des Kaffees ungehindert durch das feinmaschige Gewebe lässt. Der Dauerfilter ist platzsparend und daher ideal für unterwegs.

Bei einer solchen Gelegenheit hatten wir auch den Einsatz von Stofffiltern entdeckt. Im Urlaub hatten wir weder unseren Melitta-Kaffeefilter noch Filtertüten dabei. Daher musste ein Stofftaschentuch als Filter herhalten. Dies funktionierte so gut, dass wir beschlossen die Papierfilter durch selbstgenähte aus Stoff zu ersetzen. Wir haben mehrere Stofffilter, denn einige sind immer in der Wäsche.

Dieses Material wird zum Nähen eines Kaffeefilters benötigt:

  • Ein passender Papierfilter für das Schnittmuster
  • Dünner Stoff aus 100 % Baumwolle. Bewährt haben sich Stücke aus alten Herrenhemden, Blusen oder alter Bettwäsche.

So wird das Schnittmuster gefertigt:

  • Die zusammengeklebten Ränder des Papierfilters abschneiden. Den Papierfilter auseinanderfalten und als Schnittmuster verwenden, dabei rundum 1 cm Nahtzugabe geben.

So wird der Kaffeefilter genäht:

Ich habe hier für den Kontrast und bessere Sichtbarkeit einen blauen Faden gewählt.

  • Das ausgeschnittene Stück Stoff entlang des Bogens mit Zickzackstich versäubern.
  • Stoff mittig rechts auf rechts falten und mit einer Naht von 1 cm erst mit einem Steppstich absteppen und dann mit Zickzackstich versäubern

Die abgesteppten Kanten außen sind beabsichtigt, denn das erleichtert das Entleeren des Kaffeesatzes und damit die Reinigung.

So wird der Kaffeefilter gereinigt:

Nach dem Filtern wird der Kaffeesatz im Kompost entsorgt. Der Filter wird mit Wasser kurz gespült und zum Trocknen aufgehängt. Wir verwenden ihn dann 2 bis 3 Mal und dann wird er bei 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen. Unnötig zu sagen, dass auf parfümierte Waschmittel oder gar Weichspüler verzichtet werden sollte, da sich sonst störende Aromen im Kaffee befinden.