Der Spitzwegerich wirkt antibiotisch und schützt bei Verletzungen vor Infektionen. Die enthaltenen Gerbstoffe beschleunigen die Blutgerinnung und lassen so kleine Wunden schneller heilen. Doch das genügsame Heilkraut eignet sich auch sehr gut zur Pflege empfindlicher sowie unreiner Haut. Ebenso klärend wirken fettes Lorbeeröl und das für den Ölauszug verwendete Olivenöl.

Für die Herstellung eines Spitzwegerich-Ölauszugs werden folgende Zutaten benötigt:

• 1 Handvoll frische Spitzwegerich-Blätter 

• 150 g kaltgepresstes Olivenöl 

So wird der Ölauszug zubereitet:

Die frischen Blätter säubern und klein schneiden. 

Zusammen mit 150 g kaltgepresstem Olivenöl in ein verschließbares Glas geben. 

Die Mischung stelle ich dann für mindestens 24 Stunden bei circa 40 Grad in den Babykostwärmer oder Joghurtbereiter. 

Danach wird der Ölauszug durch einen Teefilter oder ein Leinentuch abgesiebt und in ein gut verschließbares Glas gefüllt, das mit dem Herstellungsdatum beschriftet ist. 

Das Mazerat muss im Kühlschrank aufbewahrt werden, wo es für etwa 6 Monate haltbar ist. 

Da Spitzwegerich auch kleine Mengen ätherischer Öle enthält, habe ich ein Hydrolat destilliert. Während der Ölauszug im Joghurtbereiter reift, entfaltet das Hydrolat im kühlen Keller sein Aroma. So kann ich neben der Wundsalbe aus Spitzwegerich-Ölauszug, auch eine Creme anrühren. Zusammen mit dem kaltgepressten Kokosnussöl ergibt sich eine interessante Duftkombination, die ich als würzig-süß bezeichnen würde. 

Spitzwegerich-Hydrolat ist selten, daher kann stattdessen auch Hamamelishydrolat verwendet werden, denn die pflegenden Eigenschaft sind relativ ähnlich. 

Für diese Gesichtscreme werden folgende Zutaten benötigt:

Fettphase
Wasserphase
  • 60 g Spitzwegerichhydolat (alternativ Hamamelishydrolat)
  • 3 g Honig (optional)
Zubereitung 

Alle Arbeitsgeräte gut reinigen, damit die Haltbarkeit des fertigen Produktes nicht beeinträchtigt wird. 

Emulsan im Spitzwegerich-Ölauszug und Lorbeeröl sanft schmelzen. 

Vom Herd nehmen und das Kokosnussöl dazugeben. Rühren bis diese geschmolzen ist. 

Den Honig im erwärmten Hydrolat auflösen. 

Die Wasserphase in dünnem Strahl in die Fettphase einrühren. Rühren bis eine stabile Emulsion entstanden ist.