Regelmäßig staubwischen ist zwar lästig, doch sorgt für eine bessere Atemluft. Wichtig dafür sind die richtigen Staubtücher. Wegwerf-Wedel verteilenden Staub oft nur und haben eine schlechte Ökobilanz. Deutlich nachhaltiger sind waschbare Staubtücher. Da ich persönlich keine Mikrofaser mag, habe ich mich nach Alternativen aus Naturmaterialien umgeschaut. Fündig bin ich dann im Maler-und Lackiererbedarf geworden. Um Oberflächen unmittelbar vor dem Lackieren vom Staub zu befreien, werden spezielle Staubbindetücher verwendet. Das sind doppelseitige Tücher, die auf der einen Seite Baumwolle und auf der anderen Seite ein lockeres Mullgewebe haben. Die weiche Baumwollseite ermöglicht die optimale Flüssigkeitsabgabe beim feuchten Wischen. Die andere Seite sorgt für die höchstmögliche Staubaufnahmekapazität, weil dieser in das lockere Mullgewebe eindringen kann und dort gebunden wird.

So ein spezielles Staubbindetuch ist zwar nicht sehr teuer, doch mein Ziel ist es Alttextilien sinnvoll weiterzuverarbeiten. Alte Bieber-Bettwäsche, ausgediente Flanellhemden oder Pyjamas sind gute Rohstoffquellen für weichen Baumwollflanell. Stoffwindeln sind aus feinem Mullgewebe oder auch Verbandsmaterial. Es lohnt sich einen alten, abgelaufenen Verbandskasten nach brauchbarem Mullgewebe zu durchsuchen.

Am besten geeignet sind bereits mehrmals gewaschene Stoffe, die nicht mehr einlaufen und frei von eventuellen Appreturen sind. Falls neue Stoffe verwendet werden, dann müssen diese zuerst gewaschen werden.

Dieses Material wird benötigt:
  • Schablone aus dickem Papier von etwa 25 x 25 cm
  • Stoffwindel oder Verbandsmaterial
  • Baumwollflanell
Nähanleitung:

Die beiden Stoffe mit Hilfe der Schablone zuschneiden.

Je ein Quadrat der beiden Stoffe auf rechts mit ein paar Stecknadeln fixieren.

Mit der Nähmaschine drei Seiten der Stoffe zusammennähen. Die vierte Seite bleibt offen, damit die Arbeit gewendet werden kann.

Dann an den Ecken überstehenden Stoff schräg abschneiden und die Arbeit durch die offene Seite auf rechts drehen.

Mit Hilfe des Bügeleisens das Quadrat gut ausarbeiten.

Die Nahtzugabe an der Öffnung nach innen klappen. Damit alles gut hält, helfen ein paar Stecknadeln.

Jetzt die Öffnung schließen und noch einmal möglichst nahe an der Kante um das Staubtuch herum nähen.

Ich habe mehrere Staubtücher griffbereit in den verschiedenen Räumen platziert.

Besonders effektiv ist die Oberflächenreinigung mit einem feuchten Tuch. Durch das Wasser werden die Staubpartikel besser aufgenommen und können so nicht mehr hochgewirbelt werden. Doch das Tuch darf nicht zu nass sein, da vor allem Holzoberflächen zu viel Feuchtigkeit nicht gut vertragen. Diese selbsthergestellte Reinigungslösung wird nebelfeucht auf die Baumwollflanell-Seite des Tuches aufgesprüht.