Traditionell gibt es an Gründonnerstag eine gesunde Suppe mit frischen Kräutern. Jedes Jahr schmeckt sie ein wenig anders, denn der Geschmack ist von der Vielfalt der Kräuter abhängig. Diesbezüglich lässt dieser Gründonnerstag keine Wünsche offen.
Bärlauch, Vogelmiere, Gundermann, Gänseblümchenblüten, Brennnessel, Löwenzahn, Schafgarbe, Spitzwegerich, Wiesenlabkraut, Taubnessel, Wiesenknopf, Sauerampfer, Brunnenkresse und Knoblauchrauke, all diese Kräuter stehen schon zur Verfügung. Auch einige Küchenkräuter wie Petersilie, Schnittlauch und Liebstöckel können schon geerntet werden. Die Zusammensetzung der Kräuter, wie auch die Grundsuppe kann jeder nach seinem Geschmack gestalten. Bei unserer Suppe dürfen vor allem Gundermann, Knoblauchrauke und Brennnessel nicht fehlen, die anderen Kräuter finden sich immer wieder neu im Topf zusammen.
Für die „Neun Kräuter Suppe“ werden folgende Zutaten benötigt::
- 100 g mehlige Kartoffeln
- 1 fein gehackte Zwiebel
- 20 g Butter zum Andünsten
- 1/2 Liter Gemüsebrühe
- 200 g Sahne
- Salz, Pfeffer
- 1 Handvoll junge Blätter von 9 Kräutern
Zubereitung
Zwiebeln in der Butter glasig dünsten.
Kartoffeln in kleine Würfel schneiden und dazu geben.
Mit der Brühe auffüllen und 15 Minuten kochen lassen.
Suppe pürieren und die Sahne zugeben.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und die fein geschnittenen Wildkräuter zugeben.
Angelsächsischer Kräutersegen
Nun haben diese neun Kräuter Macht
gegen neun böse Geister
gegen neun ansteckende Krankheiten
gegen das stinkende Gift
gegen das wütende Gift
gegen das gelbe Gift
gegen das grüne Gift
gegen das dunkle Gift
gegen das braune Gift
gegen das purpurne Gift
gegen Wurmblattern
gegen Giftblattern
wenn irgendein Gift kommt von Osten geflogen
oder irgendeins von Norden kommt
oder irgendeins von Westen über die Menschheit.
Liebe Inés!
Ich lese Deinen Blog jetzt schon eine ganze Weile und freue mich immer wieder, wenn Du mich an Pflanzen erinnerst, die mir irgendwie aus dem Gedächtnis gefallen waren.
Heute muss ich etwas korrigieren. Das zweite Bild zeigt das Behaarte Schaumkraut (Cardamine hirsuta), nicht die Vogelmiere (Stellaria media).
Hier mal die Wikipedia-Links zum vergleichen.
Cardamine: https://de.wikipedia.org/wiki/Behaartes_Schaumkraut
Stellaria: https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Vogelmiere
Essen kann man aber beide, wobei das Schaumkraut einen stärkeren Eigengeschmack hab (typisch Kreuzblütler).
Viele Grüße, Susa
Liebe Susa,
danke für den Hinweis. Ich hatte mich schon gewundert, dass die Vogelmiere so prächtig wächst und so intensiv schmeckt. Auf jeden Fall habe ich mit Deiner Hilfe ein neues Kräutlein entdeckt.
Viele Grüße
Inés