Entlang der Waldwege und Feldraine ragen im späten Sommer die verdorrten Pflanzen der Knoblauchsrauke. Die Schoten sind jetzt voll von kleinen, schwarzen Samen aus denen ich einen herzhaften Senf zubereite.
Die winzigen Samen der Knoblauchsrauke zu sammeln ist schon etwas mühselig, doch mit Hilfe einer Papiertüte bekomme ich die erforderliche Menge relativ einfach zusammen. Die Samen lösen sich sehr leicht aus den Schoten. Daher halte ich eine Papiertüte direkt unter die Schoten und fange die Samen darin auf.
Ich ergänze das Rezept immer mit Senfkörnern, da meiner Meinung nach der Senf geschmacklich voller wird. Die Senfsaat kann auch schon als fertig gemahlenes Senfmehl gekauft werden. Ich bevorzuge ganze Senfkörner, die ich zusammen mit den Knoblauchsraukensamen fein mahle.
Für dieses Rezept werden folgende Zutaten benötigt:
- 10 g Knoblauchsraukensamen
- 40 g gelbe Senfsaat bzw. Senfkörner
- 1/2 Teelöffel Salz
- 5 g Honig
- 30 g 5 %iger Weißweinessig
- 40 g Wasser
So wird der Senf zubereitet:
Senfkörner zusammen mit den Samen sehr fein mahlen. Ich verwende eine alte, elektrische Kaffeemühle aus den 1950er Jahren, die immer noch gute Dienste leistet.
Wasser und Essig erhitzen und über das feingemahlene Senfmehl gießen.
Zugedeckt für mindestens eine Stunde quellen lassen.
Dann zusammen mit Salz und Honig in ein Rührgefäß gegeben. Für etwa 5 Minuten mit dem Mixer oder in der Küchenmaschine kräftig rühren, bis die Senfmasse die richtige Konsistenz hat. Der anfangs noch flüssige Brei quillt während des Rührens auf.
Nun wird der Senf in gut ausgespülte Gläser gefüllt und verschlossen. So sollte er ein paar Tage reifen, um sein volles Aroma zu entwickeln. Zudem wird er bei fortgeschrittener Lagerung milder.