In den 80er Jahren habe ich noch alle Pullover selbst gestrickt. Hochwertige Garne waren damals wesentlich preiswerter als ein Kaufprodukt aus synthetischen Materialien. Heute sind Garne im Vergleich viel teurer als fertige Kleidung. Zudem ist es gar nicht so einfach Bio- oder Recycling-Garne in Geschäften vor Ort aufzutreiben.
Eine günstige und vor allem sehr nachhaltige Alternative ist es, alte Stricksachen aufzuziehen! Vor allem kleine Strick-und Häkelarbeiten aus Resten lassen sich so kostengünstig herstellen.
Diese Anleitung habe ich in einem alten Handarbeitsbuch aus der Nachkriegszeit gefunden:
- Das Garn wird beim Auftrennen auf ein (Schneide-)Brett gewickelt.
- Den Strang mehrmals abbinden und dann vom Brett streifen.
- Der abgebundene Garnstrang kann so sanft von Hand gewaschen werden. Danach hilft ein kurzes Spülbad in Essigwasser, damit sich die Fasern wieder glätten.
- Den Garnstrang an der Leine trocknen lassen. Dabei ein Gewicht anhängen, damit die Kräuselung verschwindet.
- Nach dem Trocknen wird das Garn zu einem Knäuel gewickelt und kann wieder neu verarbeitet werden.
Die Garne eignen sich sehr gut zum Umhäkeln von Kleiderbügeln, für Seifensäckchen, Lockenwickler oder Putztücher aller Art.