Ätherische Öle werden aus verschiedenen Bestandteilen aromatischer Pflanzen mittels Wasserdampfdestillation gewonnen. Hydrolate entstehen als Kondensat bei der Abkühlung des Destillationsdampfes quasi als Nebenprodukt. Während sich im Hydrolat die wasserlöslichen Bestandteile der jeweiligen Pflanze befinden, enthält das ätherische Öl die fettlöslichen, leicht flüchtigen Inhaltsstoffe. So können Hydrolate die Heilwirkung der entsprechenden ätherischen Öle ergänzen.
Ich verwende zur Herstellung meiner Hydrolate eine kleine Kupferdestille, die einen halben Liter Wasser fasst. Damit kann ich ungefähr 150 g Hydrolat gewinnen, was für meinen Bedarf völlig ausreicht. Die ätherischen Öle schöpfe ich nicht ab, sondern belasse sie im Hydrolat. Während Rosenwasser oder Orangenblütenwasser im Handel häufig angeboten wird, sind zum Beispiel Hydrolate aus Lindenblüten, Kornblumen, Kastanienblüten, Waldmeister oder Holunderblüten relativ selten. Diese Pflanzen kann ich leicht sammeln und mir so auch seltene, hochpreisige Hydrolate selbst herstellen.
Ich verwende die wertvollen Pflanzenwasser in der Naturkosmetik hauptsächlich zur Haut- und Haarpflege, aber auch für die Mundhygiene.
Für meine selbst gesiedeten, weichen Naturseifen sind die Hydrolate die perfekte Basis für die Weiterverarbeitung zu kosmetischen Reinigungsprodukten.
Ein Hydrolat ist bei kühler, dunkler Aufbewahrung etwa 6 Monate haltbar. Die Haltbarkeit kann durch die Zugabe von Alkohol bis zu 24 Monaten verlängert werden. Ich konserviere meine Hydrolate nicht, wenn ich mir bezüglich der Haltbarkeit nicht sicher bin, dann verwende ich das Hydrolat als Raumspray oder zur Herstellung von Haushaltsreinigern.