In meiner schwäbischen Heimat gehören Schlehenbüsche zum Landschaftsbild. In jedem Spätherbst nach dem ersten Frost sammeln wir die kleinen, dunkelblauen Früchte. Aus ihnen lassen sich leckere Gelees und Liköre machen. Die Gerbstoffe der Schlehen, die einen pelzigen Geschmack auf der Zunge hinterlassen sind jedoch beim Verzehr unangenehm. Für diese Mundspülung ist die adstringierende, zusammenziehende Eigenschaft jedoch erwünscht, denn sie hilft gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Daher wird in alten Kräuterbüchern das Kauen von Schlehenfrüchten gegen Zahnfleischbluten empfohlen. Ich bevorzuge jedoch eine Abkochung aus getrockneten, frischen oder gefrorenen Früchten. Getrocknete Schlehen können auch in der Apotheke gekauft werden. Bei der Verarbeitung sollte jedoch verhindert werden, dass der Kern zerstoßen wird, da die Kerne von Schlehen wie alle Steinobstarten cyanogene Glykoside enthalten. Dabei handelt es sich um Zuckerverbindungen, die hochgiftige Blausäure freisetzten können.
Zutaten
100 g Wasser
3 Esslöffel getrocknete, gefrorene oder frische Schlehenfrüchte
5 g Xylit (Birkenzucker)
Zubereitung
Die Schlehenfrüchte mit kochendem Wasser übergießen und für mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen. Durch einen Kaffeefilter absieben und in eine Flasche füllen. Den Birkenzucker dazugeben und schütteln.